Nachwachende Rohstoffe zum Erhalt von Leben, Fortschritt und Wohlstand

Umwelt

Delegation des Bezirksvorstandes der SPD Senioren Niederbayern das Förderzentrum für nachwachsenden Rohstoffe (TFZ) in Straubing. Bereits am Eingang wurden die Besucher von Christian Schröter (Wissenschaftlicher Mitarbeiter des TFZ) begrüßt. Er wies darauf hin, dass bereits in den 70er Jahren in Bayern die Forschung zu Nachwachsenden Rohstoffen begonnen habe und die Aktivitäten bayernweit ausgebaut wurden. Diese wurden 2001 durch die Bayerische Staatsregierung im KoNaRo - Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe bebündelt  Drei organisatorisch unabhängige Einrichtungen arbeiten hier seitdem eng zusammen: das TFZ, der Technische Universität München Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit (TUMCS) und der gemeinnützige Verein C.A.R.M.E.N. (Centrale Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk e.V.)

Die stetig wachsende Weltbevölkerung steht wahrscheinlich vor ihrer größten Herausforderung. Es gilt alle Menschen nicht nur ausreichend mit Nahrung und Aufgrund der Aktualität, die der Klimawandel derzeit  genießt, besuchte eine Trinkwasser zu versorgen, sondern auch Energie in Form von Wärme, Strom und Kraftstoffen zur Verfügung zu stellen. Ein hohes Potential stecke in Nachwachsenden Rohstoffen aus Land- und Forstwirtschaft , so Christian Schröter. So hat Holz sowohl als Baustoff als auch zum Heizen eine lange Tradition, ebenso wie Fasern für Kleidung und Stroh als Dämmmaterial. Seit der Industrialisierung haben diese Produkte an Bedeutung verloren.


Jetzt versucht man alte und neue Rohstoffe für veränderte Verfahren zu nutzen. Als Beispiell wurde der Ofenprüfstand (immer spezielle Technik) gezeigt, wo Pellets, Holzstücke, Scheitholz, Holzwollpresslinge etc. verbrannt werden, um die höchste Energieeffizienz und niedrigste Emissionen zu  ermitteln. Auch die Herstellung von Biokraftstoffen, sowie das Betriebs- und Emissionsverhalten von Motoren, die damit angetrieben werden, sind wichtige Forschungsaufgaben für das TFZ.

 

Weiter führte Christian Schröter die Besucher zu einer Beetanlage mit blühenden Amaranth und Durchwachsene Silphie, mit Elefantengras, diversen Hirse- und Maisarten und Lein. Das Fachgebiet Rohstoffpflanzen untersuche die Anbaueignung und Ertragsleistung neuer und wiederentdeckter Kulturarten im Forschungsgewächshaus oder auch im Freien unter hiesigen Bedingungen. Dabei stünden Leistungsfähigkeit sowie spezielle Inhaltsstoffe und Eigenschaften für verschiedene Anwendungsgebiete ebenso im Vordergrund wie die Entwicklung und Optimierung der pflanzlichen Produktionstechnik. Es werde also erforscht, wofür man sie verwenden kann, aber auch welche Vor- und Nachteile sie haben. Vielversprechende Kulturen werden in nachhaltige Anbausysteme eingeordnet.

 

Abschließend wurden noch in der  Ausstellung die Vielfalt an Kunststoffartikeln auf biologischer Grundlage gezeigt. Die Bandbreite reiche von Fromteilen in der Automobilindustrie bis hin zu Haushaltsartikeln, Skischuhen, Kiderspielzeug oder Verpackungsmaterialien.Bei den Kunststoffen könne man keinen Unterschied zwischen Chemischen Stoffen oder biologischer Grundlage erkennen. Der tatsächliche Unterschied ist allerdings der, dass der Bioplastiksack aus der Biotonne innerhalb kürzester Zeit bei der Kompostierung verrottet. Allerdings seien Kuststoffartikel aus Biomasse am Markt mit den heute üblichen Pastikartikeln preislich noch nicht konkurrenzfähig. Da heißt es umdenken. Aber da könne jeder dazu beitragen. Über der Ausgangstür des Museums hängt ein Schild darauf stand: " Wenn viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, viele kleine Schritte gehen, können sie das Gesicht der Welt verändern ". 
 

Im Angesicht des Klimawandels laßt uns daran arbeiten !
 

 
 

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