Umweltschutz- und Verbraucherschutz

Arbeitsgemeinschaften

  Umweltschutz- und Verbraucherschutz Hand in Hand

Die SPD Arbeitsgemeinschaft 60plus im Bezirk Niederbayern hatte am 7. Juni 2017 zu einer Diskussionsveranstaltung mit MdB Rita Hagl-Kehl in die Fischerstubn´n  in Plattling eingeladen.

Eingangs begrüßte der Vorsitzender Hartmut Manske die Referentin Rita Hagel-Kehl MdB, die SPD Kreisvorsitzende von Freyung-Grafenau Bettina Blöhm sowie Herrn Keller vom Plattlinger Anzeiger. Eine traurige Mitteilung überbrachte der Vorsitzende den Anwesenden im Rahmen einer Gedenkminute zum Tode des Vorstandsmitgliedes Manfred Röhrig aus dem Unterbezirk Landshut.  "Als Aktives Mitglied unserer Arbeitsgemeinschaft waren seine Ratschläge immer ein Gradmesser von sozialer Gerechtigkeit" lauteten die Abschiedsworte für Manfred Röhrig.

 

 

Mit einleitenden Worten wies Hartmut Manske auf die Notwendigkeit einer gesunden Umwelt zum Wohle aller Bürger und der nachkommenden Generationen hin. Auch beim Verbraucherschutz gelte es darauf zu achten, dass übermäßiger Konsum von Billigprodukten auf Dauer die Konsumenten krank machen könnte. Nutznießer hierbei seien die Lebensmittelkonzerne, die durch Billigprodukte  noch mehr Kapital erwirtschaften könnten, so der Bezirksvorsitzende.

Referentin Rita Hagl-Kehl machte deutlich, dass  gesunde, nahrhafte Lebensmittel, sauberes Trinkwasser zu bezahlbaren Preisen, eine geschützte Umwelt und trotzdem eine leistungsfähige Landwirtschaft  die Lebensgrundlagen unserer Zivilisation beinhalten.  Der Zustand der Umwelt in Deutschland  sei bei genauem Hinsehen sehr problematisch. Zwar gelang es in den letzten Jahrzehnten durch gezielte wirksame Maßnahmen der Politik viele Verbesserungen herbeizuführen. Als Beispiel sei nur der Bau von Kläranlagen erwähnt,  welche die Gewässerqualität ebenso verbessert haben  wie die Filteranlagen der Chemischen Industrie. Deutschland durchlaufe derzeit ein EU-Vertragsverletzungsverfahren wegen des extrem hohen Nitratgehalts des Grundwassers. Hinzu komme die hohe  Phosphatbelastung ebenso wie der  hohe Ausstoß von Ammoniak. Das Ausbringen der Gülle aus der Tierhaltung sowie der Gärreste der Biogasanlagen führe zu einer extremen Überdüngung der Böden, die die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können und diese dann in das Grundwasser abgeben.. Da die Tierhaltung in vielen dieser Unternehmen ohne ausreichende  Boden- und Ackerflächen betrieben werde, sei  der Zukauf von Tiernahrung unumgänglich. Dieser Wandel wurde durch die Agrarpolitik sowohl des Bundes als auch der EU mit dem Ziel der Gewinnoptimierung durch die Überproduktion von Gemüse, Getreide, Obst und Fleisch gefördert. Damit gehe eine geringe Wertschätzung der Umwelt und des ökologischen Gleichgewichts einher, so Hagl-Kehl.

War das Bestreben der Bauern früher darauf ausgerichtet, ihren Nachkommen ein fruchtbares Stück Land zu hinterlassen, so gehe es heute hauptsächlich nur noch um die Frage, wie der größte Ertrag erzielt werden könne und somit der „Hof“ wettbewerbsfähig sei.. Der Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln gelte als selbstverständlich. Einer der Hauptakteure dieser Entwicklung sei der Deutsche Bauernverband. Der Interessenverband, der die meisten Mitglieder unter den vielen kleineren Landwirten habe, vertrete hier hauptsächlich die Interessen der großen Bauern und Agrarfabriken. Außerdem werden die Landwirte in den sogenannten Schwellenländern von der Deutschen Entwicklungshilfe beraten, möglichst viel Pestizide und Pflanzenschutzmittel einzusetzen, was der Chemischen Industrie zugute komet, so die Referentin. Die Qualität der Lebensmittel spiele hierbei neben dem Zugang zu bester medizinischer Versorgung eine entscheidende Rolle. Menschen, denen nur wenig Geld zum Kauf ihrer Nahrung zur Verfügung stehe, griffen eher zu vermeintlich preiswerten Produkten. Fertigprodukte, deren Inhaltsstoffe häufig nicht den Richtlinien einer gesunden Ernährung entsprechen, werden bevorzugt. Werbung und die Aufmachung der Produkte suggerierten ein besonders hochwertiges Produkt oder gar ein „Modeprodukt“ zu erwerben. Im Sinne von einem Einklang von Mensch und Natur müsse die Herstellung von Bioprodukten besser gefördert werden, damit der Zugang zu gesunden Lebensmitteln für alle möglich sei, so Rita Hagl-Kehl MdB abschließend zu ihrem Referat.

Das Fazit in der anschließenden Diskussion war,  dass die Ziele gesetzlicher Vorgaben  darin bestehen müssen, ein Optimum an Umwelt- und Tierschutz mit der Produktion gesunder und wertvoller Lebensmittel für die Verbraucher zu erreichen. Hierzu sei es unabdingbar die Gesellschaft über alle Medien zu sensibilisieren.

Zum Abschluss überreichte Vorstandsmitglied Karl-Heinz Geyer die aus Holz gefertigten SPD Symbole an Rita Hagl-Kehl MdB und Hartmut Manske Bezirksvorsitzenden der SPD Senioren sowie eine Eulengruppe ebenfalls aus Holz an Maria Manske für die gelungene Durchführung dieser Veranstaltung.

 

 
 

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